Inhalte Gerontopsychiatrische Weiterbildung 2025 für Akademie Havelhöhe Berlin - Kladow Perspektivwechsel – „Person-zentrierte Pflege und Betreuung für Menschen mit Demenz und kognitiven Einschränkungen“
Einführung in die Basisqualifikation – Absprachen, Facharbeit, Termine Kolloquium
Gerontopsychiatrische Krankheitsbilder:
Kurzer Einblick: Organische psychische Störungen, Affektive Störungen, schizophrene Psychosen und wahnhafte Störungen, Angst-, Zwangs- und Anpassungsstörungen, Abhängigkeitserkrankungen, Delir Termin: 01.02.2025
Gerontopsychiatrische Krankheitsbilder:
Schwerpunkt: kognitive Einschränkungen/Demenz – Teil 2
„Vom Krankheitsbild zur Person“ Ursachen, Symptome, Verlauf, Diagnostik, Behandlungsmöglichkeiten - „Wie sieht ein Mensch mit Demenz die Welt“
Trotz aller Beeinträchtigungen können Menschen mit Demenz gut und sogar vergnügt leben. Dies gelingt immer dann, wenn wir als Betreuende und Pflegende die aus der Krankheit begründeten Veränderungen des Verhaltens und Erlebens der Betroffenen verstehen und bereit sind, deren für uns fremde innere Welt zu betreten und zu akzeptieren.
Wann ist ein Mensch dement oder kognitiv eingeschränkt und was bedeutet diese Erkrankung für den Betroffenen, als auch für die Betreuenden und Angehörigen?
Dieser Frage können die Kursteilnehmer/innen an diesem Seminartag nachgehen und erhalten die Möglichkeit das Krankheitsbild zu verstehen.
Inhalte des Seminars sind Formen der Demenz, Krankheitsprozess und –verlauf, Behandlungs- und Therapiemöglichkeiten, Auswirkungen der Erkrankung auf Persönlichkeit, geistige Fähigkeiten, Umgebungsgestaltung, soziale Kontakte
Modul 2:
Sabine Baumbach Termin: 28.02.2025
Herausforderndes Verhalten bei Menschen mit gerontopsychiatrischen Krankheitsbildern:
„Selbstschützendes Verhalten“ verstehen: Perspektivübernahme „Was bedeuten kognitive Einschränkungen für die Betroffenen?“
Bedeutung von Wut und Ärger als auch Gewalt sowie deren Ursachen verstehen lernen ist Grundvoraussetzung für einen aggressions- und gewaltfreien Umgang miteinander und im Besonderen in der Betreuung von hilfebedürftigen Menschen.
Bedeutung von herausforderndem Verhalten: Hin- und Weglauftendenzen, Unruhe, akute Verwirrtheit, Ängste, Halluzinationen/Wahnvorstellungen, Veränderung des Schlafes, Rufen und Fragen, Nahrungsverweigerung, Kot schmieren, etc. Verhalten als Ausdruck von Bedürfnissen verstehen (Person-zentrierte Pflege/ SET / Humanitude/ Böhm, Validation…).
Ursachen, Gründe, Auslöser erkennen – Messmethoden und Assessment– Instrumente einsetzen. Übungen zum Umgang mit herausforderndem Verhalten an praktischen Beispielen.
Wir befassen uns in diesem Modul mit den Ursachen des für uns aus der Norm fallenden Verhaltens eines Menschen mit Demenz und der daraus resultierenden Reflexion des eigenen Handelns, um dann entsprechende Umgangs- und Begegnungsmöglichkeiten sowie Deeskalationsstrategien zu entwickeln. Beziehungsgestaltung in der Pflege von Menschen mit Demenz im Sinne des person-zentrierten Ansatzes nach Tom Kitwood: Person-zentrierte Pflege und Betreuung – Selbstbestimmtes Leben
Was bedeutet es, personenzentriert zu betreuen und zu pflegen?
Den Betreuungs- und Pflegealltag so gestalten, dass „Person sein“ der an Demenz erkrankten Menschen ermöglicht und auch erhalten wird
Sichtweisen und Gedanken zum Umgang mit kognitiv eingeschränkten Menschen:
Wir erhalten ihre Persönlichkeit, Biografie verstehen und in den Mittelpunkt unseres Handelns zu integrieren, damit den Menschen voll und ganz in den Fokus zu nehmen.
Im Rahmen des Moduls werden wir die Detraktionen nach T. Kitwood in Hinblick unseres eigenen Handels beleuchten und erörtern.
Die im Mittelpunkt stehende Aussage lautet: "Jeder pflegebedürftige Mensch mit Demenz erhält Angebote zur Beziehungsgestaltung, die das Gefühl, gehört, verstanden und angenommen zu werden sowie mit anderen Personen verbunden zu sein, erhalten und fördern." Der Standard geht von der Annahme aus, dass die eher funktionalen und verrichtungsorientierten Anteile der Pflege nur in, mit und durch eine gute Pflegebeziehung gelingen können. Beziehungsgestaltung bildet die Brücke, damit sich die Person auf Unterstützungsprozesse einlassen kann, Kontakte und Gemeinschaft erfährt sowie an Aktivitäten teilnehmen kann, die dem Tag Struktur geben und Ängste reduzieren…“ Freiheitsentziehende Maßnahmen – was tun und rechtliche Hintergründe verstehen – Werdenfelser Weg
Was sind freiheitsentziehende Maßnahmen, wo beginnt eine Freiheitseinschränkung und welche Folgen können daraus entstehen? Das Seminar setzt sich mit den Ursachen von Freiheitsentzug und deren Folgen auseinander, als auch mit den speziellen Maßnahmen des Freiheitsentzuges.
Gleichzeitig werden Wege vermittelt, dass Freiheitsentzug in der Pflege meistens nicht notwendig ist.
Das Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland, das allen Menschen die persönlichen Freiheitsrechte garantiert, auch geistig und körperlich beeinträchtigten Menschen sollte hier Vorbild sein.
Freiheitsentziehende Maßnahmen/Fixierungen – Notwendigkeit - Rechtliche Hintergründe
Der „Werdenfelser Weg“ zur Vermeidung freiheitsentziehender. Maßnahmen in stationären Einrichtungen, ambulanter Pflege und Wohngemeinschaften.
Kommunikation mit Bewohnern/Klienten, Angehörigen und Kollegen
Konflikte und Umgang mit Konflikten:
Die Kommunikation hat im Gesundheits - und Sozialbereich einen herausragenden Stellenwert.
Auf der einen Seite gewinnt die partnerorientierte Kommunikation zunehmend an Bedeutung. Mitarbeiter, aber auch Angehörige erwarten neben fachlicher Kompetenz die soziale
Kompetenz, und hierbei insbesondere die kommunikative Fähigkeit des therapeutischen Personals. Die aktive Gesprächsführung unterstützt die geforderte ganzheitliche Betrachtungsweise des Menschen und hilft, ein dauerhaftes Vertrauensverhältnis und zu erreichen.
Auf der anderen Seite ist eine effektive Kommunikation innerhalb des therapeutischen Teams die notwendige Voraussetzung dafür, dass keine Reibungsverluste entstehen und so die Synergieeffekte der unterschiedlichen Berufsgruppen optimal genutzt werden können.
Die verbesserte Kommunikationsstruktur des therapeutischen Teams führt zu einem angenehmeren Arbeitsklima indem sie Betroffene zu Beteiligten macht. Dies wirkt sich natürlich auch auf die Kunden-/Patientenzufriedenheit positiv aus.
Bei zunehmendem Wettbewerb, veränderten Erwartungen der Klienten und einem allgemeinen Strukturwandel fungiert das therapeutische Personal in zunehmendem Maße als Berater und Gesprächspartner. Dieses erfordert eine veränderte Sensibilität im Umgang mit Patienten / Mitarbeitern und einen stärker partnerzentrierten Gesprächsstil. So können unnötige Konflikte,
die den täglichen Arbeitsalltag erschweren, umgangen werden.
- Soziale Wahrnehmung
- verbale – paraverbale und nonverbale Kommunikation
- die 4 Ebenen / die 4 Ohren der Kommunikation
- das Beratungsgespräch
- Konflikte im Team
- das Konfliktgespräch
- Kommunikationsförderer
- Kommunikationskiller
Und vielem mehr.
Modul 1: 31.01.2025/01.02.2025 - Einführung in die Basisqualifikation – Absprachen, Facharbeit, Termine Kolloquium, - Gerontopsychiatrische Krankheitsbilder. Schwerpunkt: kognitive Einschränkungen/Demenz – Teil 2
Modul 2: 28.02.2025/01.3.2025 - Herausforderndes Verhalten bei Menschen mit gerontopsychiatrischen Krankheitsbildern. - Beziehungsgestaltung in der Pflege von Menschen mit Demenz im Sinne des person-zentrierten Ansatzes nach Tom Kitwood.
Modul 3: 28/29.03.2025 - Freiheitsentziehende Maßnahmen – was tun und rechtliche Hintergründe verstehen – Werdenfelser Weg. Rechtliche Grundlagen, Basale Stimulation.
Modul 4: 05.04.2025 - Biografiearbeit - Lebensgeschichte - Kommunikation mit Bewohnern/Klienten, Angehörigen und Kollegen / Konflikte und Umgang mit Konflikten
Modul 5: 23/24.05.2025 - Schmerz bei Demenz, Kommunikation mit gerontopsychiatrisch veränderten Menschen – Kommunikation in der Pflege und Begegnung- Validation und integrative Validation
Modul 6: 13.06.2025 - Ernährung bei Menschen mit Demenz
Modul 6: 19.07.2025 - Bewegung ist Leben - Aktivierung
Modul 7: 20.07.2025 - Selbstpflege, Probleme erkennen und bewältigen
Modul 8: - 15./16.09.2025 - Abschluss – Kolloquium
Kosten: je Modul 300 Euro
(alle Module sind auch einzeln buchbar)
Gesamt: 2200 Euro
Alle Veranstaltungen finden in der Anthroposophichen Akademie-Havelhöhe gGmbH
Kladower damm 221 (Haus 24 Eingang C, 14089 Berlin statt.
Telefon: 030343334109
Mail: info@akademie-havelhoehe.de